Häufige Fragen zum Thema Ökostrom

Du hast Fragen zum Ökostrom? Wir beantworten sie gern! Die häufigsten Fragen werden bereits hier mit Antworten versehen. Wenn Du weitere Fragen hast, schreib uns einfach über das Kontaktformular.

Inhaltsverzeichnis

Wie läuft der Wechsel zum Ökostrom-Anbieter ab?

Genauso einfach wie bei jedem anderen Anbieter. Du suchst online den gewünschten Tarif, füllst die relevanten Angaben aus und sendest das Formular mit einem Klick ab. Danach kümmert sich der Ökostrom-Anbieter um alle bürokratischen und technischen Hürden; und kommuniziert auch mit deinem aktuellen Versorger. Sobald alles fertig ist, erhältst du pünktlich zum Vertragsbeginn eine Benachrichtigung.

Windkraft

Windpark Buchhain (Bild: © Marc-Oliver Schulz / Greenpeace Energy eG)

Für wen lohnt sich der Wechsel auf Ökostrom überhaupt?

Grundsätzlich für Jeden, der Interesse daran hat, die Verschwendung von wichtigen Rohstoffen zu stoppen. Sobald du auf Ökostrom wechselst, sorgst du dafür, dass fossile Energieanlagen ihren Strombedarf drosseln. Je mehr Leute sich also für sauberen Ökostrom entscheiden, umso schneller kann die notwendige Energiewende umgesetzt werden.

Worauf muss ich beim Anbieterwechsel achten?

Schau immer genau hin, ob es sich wirklich um Ökostrom handelt. Viele Stromerzeuger bieten zwar Ökostrom-Tarife an, schränken diese jedoch ein. So kann es sein, dass der Ausbau regenerativer Energien nicht stattfindet oder das fossiler Strom in den Stoßzeiten ins Stromnetz eingeführt wird. Am besten schaust du, ob die wichtigen Siegel (TÜV Nord, TÜV Süd o.ä) vorliegen.

Wie viele Haushalte nutzen Ökostrom?

Laut einer Umfrage von Statista waren es im Jahr 2015 ca. 8,5 Millionen Menschen. Allerdings verdoppelte sich die Anzahl der Ökostrom-Kunden in den letzten fünf Jahren und steigt mittlerweile immer schneller an. Spitzenreiter sind übrigens Berlin und das Saarland, in denen 2013 mehr als ein Viertel (28 %) aller Haushalte mit Ökostrom versorgt wurde.

Wasserkraftwerk Deutschland

Wasserkraftwerk Töging am Inn (Bild: Naturstrom AG / Presse)

Bekomme ich wirklich reinen Ökostrom geliefert?

Das muss etwas differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich muss die Antwort „Nein“ lauten. Denn die Stromnetze können nicht zwischen Ökostrom und fossilem Strom unterscheiden. Allerdings sorgst du mit dem Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter dafür, dass die von dir verbrauchte Energie mit sauberem Strom aus regenerativen Quellen aufgefüllt wird. Langfristig werden die fossilen Kraftwerke somit aus dem Strommix verdrängt.

Wie wird Ökostrom erzeugt?

Wer Ökostrom anbietet, muss bestimmte Anforderungen erfüllen. So muss Ökostrom frei von Emissionen und schädlichen Produkten sein. Somit kommen für Ökostrom nur Windkraft, Wasserkraft, Biogasanlagen oder Photovoltaikmodule in Frage. Die meisten Ökostrom-Anbieter setzen auf einen Mix aus verschiedenen regenerativen Quellen. Andere konzentrieren sich voll auf eine bestimmte Energieerzeugung.

Ist Ökostrom teurer als konventionell erzeugter Strom?

Ja, aber nur minimal. Auf ein ganzes Jahr gerechnet, kostet Ökostrom zwischen 50-100 Euro mehr als fossiler Strom. Die Mehrkosten entstehen meist durch den Förderbetrag, den jedes Ökostrom-Unternehmen nutzt, um weitere regenerative Energiequellen zu errichten.

Solaranlage

Photovoltaik-Anlage auf der Neuen Messe Stuttgart (Bild: © Dirk Wilhelmy / Greenpeace Energy eG)

Wie erkenne ich gute Ökostrom-Tarife?

Echte Ökostrom-Tarife werden mit Siegeln zertifiziert. Das erste wichtige Siegel wird immer vom TÜV Nord oder dem TÜV SÜD herausgegeben. Die beiden unabhängigen Unternehmen schauen, woher der Strom kommt und wie er erzeugt wurde. Handelt es sich um echten Ökostrom, dürfen die Stromerzeuger das wertvolle Siegel tragen. Noch einen Schritt weiter geht das „Grüner-Strom-Label“. Der Verein bewertet, wie stark sich das Ökostrom-Unternehmen für die Energiewende einsetzt und inwiefern es zur Förderung neuer Projekte kommt.

Woran erkenne ich einen seriösen Anbieter?

Seriöse Ökostrom-Anbieter werden transparent offen legen, woher sie ihren Strom beziehen und wie sich der Strommix zusammensetzt. Auch die Verwendung der Fördermittel für neue Projekte werden unverschleiert angezeigt. Weiterhin solltest du nicht auf Neukundenboni oder Wechselboni schauen, sondern die Strompreise vergleichen. Erst dann zeigt sich, wer wirklich ehrlich und seriös wirtschaftet und die Energiewende langfristig begleitet.

Was passiert, wenn der Anbieter insolvent geht?

Erstmal gar nichts. Der Kunde merkt von der Insolvenz im ersten Moment nichts und fällt einfach zurück in die Grundversorgung des lokalen Anbieters. Ein paar Tage nach der Insolvenz wird der Kunde erstmals über die Änderung der Versorgung informiert. Bevor das Insolvenzverfahren eröffnet wird, hat der Kunde dann noch die Gelegenheit, etwaige Vorauszahlungen geltend zu machen und als Gläubiger aufzutreten.