- Norwegen legt Ende für Verbrennungsmotoren fest
- Steuererleichterungen sorgen für Rekord in E-Branche
- deutsche Autobauer sind weltweit Patentmeister der Elektromobilität
Mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Energiewende: Norwegen treibt den Wandel der Energielandschaft erneut voran und konzentriert sich diesmal auf die Elektromobilität. Ein neuer Gesetzesvorschlag sieht vor, dass in Norwegen ab 2025 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen.
Norwegen: Regierung einigt sich geschlossen auf Ende der fossilen Mobilität
Was in Deutschland ebenfalls für 2030 angedeutet wurde, wird damit in Norwegen zur Realität: Eine CO2-freie Autogesellschaft, die auf erneuerbare Energien setzt. Wie die Zeitung Dagens Næringsliv berichtete, einigte sich ein großes Spektrum der Regierung darauf, den Plan auch in die Tat umzusetzen. Das bedeutet, dass die weitverbreiteten Verbrennungsmotoren in Norwegen ein Ablaufdatum besitzen.
In Norwegen erleben Elektromotoren einen echten Aufschwung. Das liegt nicht nur an der modernen Technologie, sondern im besonderen Maße an der Förderung des Landes. So ist das Parken auf öffentlichen Plätzen kostenlos, ebenso das Tanken des Elektrofahrzeugs. Auch entfällt die Mehrwertsteuer beim Kauf eines elektrischen Fahrzeugs. Um das Gesamtpaket abzurunden, werden Besitzer von E-Autos mit dem Wegfall der KFZ- und Abgassteuer belohnt.
Just heard that Norway will ban new sales of fuel cars in 2025. What an amazingly awesome country. You guys rock!! pic.twitter.com/uAXuBkDYuR
— Elon Musk (@elonmusk) June 3, 2016
Steuererleichterungen im Wert von mehreren tausend Euro
Wer sich ein Elektroauto in Norwegen kauft, hat nicht nur das gute Gefühl, die Energiewende mit voranzutreiben, sondern spart kräftig. Unklar ist jedoch noch, wie mit Autos umgegangen wird, die beispielsweise im Ausland gekauft und in Norwegen angemeldet werden. Aller Voraussicht nach wird es Strafzölle oder höhere Steuern für Autofahrer geben, die sich trotz des generellen Verbots ein Auto mit Verbrennungsmotor kaufen.
Mit dem relativ spontanen Ausstieg aus der Zeit des Verbrennungsmotors setzt Norwegen besonders die Autobranche unter Druck. Viel schneller als gedacht müssen die etablierten Hersteller auf die neuen Gegebenheiten reagieren und Modelle anbieten, um nicht gegen Tesla und andere Vorreiter unterzugehen. Besonders die deutsche Autoindustrie versucht seit Jahren einen „Systemseller“, also ein herausstechendes Produkt, zu entwickeln, das den Vorsprung von Tesla zunichte macht.
Keine Einschränkung für Reisende nach Norwegen zu erwarten
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde in den letzten Jahren viel Geld in Innovationen gesteckt. Kein anderes Land meldete seit 2010 so viele Patente im Bereich Elektromobilität an wie Deutschland. Besonders Bosch und Audi sind Spitzenreiter, wenn es um Fortschritte bei E-Autos geht.
Deutsche Unternehmen sind laut @iw_koeln beim Thema autonomes Fahren besonders innovativ https://t.co/uylQkHYFbf pic.twitter.com/A9w19WwNYz
— Statista DE (@statista_de) June 7, 2016
Doch was passiert, wenn ein deutscher Urlauber mit einem fossilen Auto nach Norwegen reist? Wird die Einreise verhindert oder darf das Vehikel trotz des Verbots auf den skandinavischen Straßen fahren? Die Regelung der norwegischen Regierung bezieht sich in erster Linie auf den Verkauf von Elektrofahrzeugen. Das bedeutet, dass sich in erster Linie die Industrie umstellen muss; und nicht die Fahrer. Es darf also weiter mit dem alten Benzin- oder Dieselauto nach Norwegen gereist werden.
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