87,6 %! Sonniger Muttertag führt zu Ökostrom-Hoch

Es gibt einen neuen Rekord bei der Ökostrom-Nutzung in Deutschland. Dank des günstigen Wetters wurde der Muttertag zum Prototyp der Energiewende und zeigt, wohin der Weg geht.

  • Muttertag wird zum Rekordtag für Ökostrom
  • Fossile Stromanbieter müssen Strom teuer loswerden
  • Investitionen in erneuerbare Energie sorgen für Rekorde
Windkraft

Windpark Buchhain (Bild: © Marc-Oliver Schulz / Greenpeace Energy eG)

Ein äußerst sonniger Tag und dazu noch kräftiger Wind – mehr brauchte es nicht, um einen neuen Rekord bei der Ökostrom-Nutzung aufzustellen. Am 08. Mai 2016 wurden 87,6 % des Stroms durch erneuerbare Energien an die Kunden ausgeliefert. Nur 12,3 % fossile Energie wurde benötigt, um Deutschland mit Strom zu versorgen. Grund für den Rekord-Tag war die Wetterlage.

Energieerzeuger mit fossilen Trägern sind die Verlierer des Muttertags

Während an einem normalen sonnigen Tag nur etwa 60 % der Energie durch Solar- und Windkraft erzeugt werden können, sorgte der wolkenfreie Himmel und der konstante Wind für ein Hoch bei der Stromerzeugung. Die Denkfabrik Agora wertete zur Ermittlung des genauen Werts relevante Daten aus und kam außerdem zu dem Schluss, dass der Rekordtag ebenfalls einen Negativwert für fossile Energieerzeuger darstellte.

An der Leipziger Strombörse mussten diese temporär bis zu 13 Cent / Kilowattstunde zahlen, um ihre Energie an den Mann zu bringen. Das entspricht einer Differenz von 16 Cent zum Normalpreis. An regulären Tagen erhalten die Kraftwerkbesitzer bis zu 3 Cent / Kilowattstunde – man kann also von einem negativen Tag sprechen.

Bis 2030 zu neuen Rekordwerten bei den erneuerbaren Energien

Wer im Süden Deutschlands wohnt, kann mit PV-Anlagen Energie erzeugen und Geld sparen. (Bild:Von Pujanak - Eigenes Werk, Gemeinfrei)

Wer im Süden Deutschlands wohnt, kann mit PV-Anlagen Energie erzeugen und Geld sparen. (Bild:Von Pujanak – Eigenes Werk, Gemeinfrei)

Der Rekordtag zeigt aber auch, dass die kontinuierliche Investition in Anlagen mit erneuerbaren Energien Früchte trägt. Gerade die Windparks sorgen in Kombination mit Photovoltaikanlagen dafür, dass viele Bundesländer immer weniger auf fossile Energieträger angewiesen sind. Während Gesamtdeutschland bis 2030 zur Hälfte mit Ökostrom versorgt werden soll, kratzt das mit vielen Windparks ausgestattete Bundesland Sachsen-Anhalt schon heute an dieser Grenze; und will bis 2030 die komplette Stromversorgung über erneuerbare Energien regeln.

Es ist also gut möglich, dass der gerade erst aufgestellte Ökostrom-Rekord schon bald egalisiert oder sogar übertroffen wird. Die knapp 1.500 Windräder sollen 2030 auf bis zu 2.650 Exemplare ausgebaut werden; und dank dezentraler Stromanlagen, wird die Ökostrom-Last auf unzählige Schultern verteilt.

 


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